Die seit Jahren von Experten bemängelte verwundbare Cybersicherheitslage in Deutschland erfordert dringende Maßnahmen. Mit der verspäteten Verabschiedung des NIS2-Umsetzungsgesetzes durch den Deutschen Bundestag am 13.11.2025 wird jetzt die europäische NIS2-Richtlinie in nationales Recht überführt. Damit setzt Deutschland einen entscheidenden Schritt zur Modernisierung seines IT-Sicherheitsrechts.
Die europäische NIS2-Richtlinie
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Verspätete Umsetzung in Deutschland
Bedeutung des Umsetzungsgesetzes für Unternehmen
Das BSI wird zur zentralen Aufsichtsbehörde für all diese Stellen und übernimmt zusätzlich die Funktion des Chief Information Security Officer (CISO) der Bundesverwaltung. Für die betroffenen Unternehmen sind erweiterte gesetzliche Pflichten verbindlich, welche ein robustes Risikomanagement und eine funktionierende Cybersicherheitsorganisation vorschreiben.
Die Regelungen des Gesetzes betreffen unmittelbar die Bundesverwaltung. Alle Behörden und Ressorts sind künftig zur Einhaltung von Mindestanforderungen an die Informationssicherheit verpflichtet, welche sich primär an den IT-Grundschutz-Standards des BSI orientieren. Das BSI wird dabei zum zentralen CISO der Bundesverwaltung und ist für die IT-Governance-Koordination über alle Bereiche hinweg zuständig.
Praktische Unterstützung für Unternehmen
Um die NIS2-relevanten Unternehmen sofort zu unterstützen, entwickelt das BSI handlungsfähige Strukturen. Es bietet ein Starterpaket als geförderte Orientierungshilfe zu den neuen Pflichten sowie Kick-off-Seminare an. In diesen Seminaren werden die Schritte zur Betroffenheitsprüfung, zur Registrierung im BSI-Portal und zur Etablierung der Meldeprozesse für Sicherheitsvorfälle praxisnah vermittelt.
Zusammenfassung
Das NIS2-Umsetzungsgesetz wurde zwar verzögert, aber inhaltlich fundiert verabschiedet. Es etabliert nun einen verbindlichen Sicherheitsrahmen für Wirtschaft und Verwaltung. Die gestärkte Position des BSI als zentrale Instanz erhöht die Effizienz und Verlässlichkeit in diesem für die digitale Souveränität kritischen Feld. Für Unternehmen bedeutet dies akuten Umsetzungsdruck: Die neuen Pflichten müssen über die reine Formalität hinaus organisatorisch nachhaltig verankert werden. Aufgrund der Komplexität empfiehlt sich für viele Betriebe die Unterstützung durch externe Compliance-Experten.








